Alles über Socken - Teil 2
Inhalt
Geburtsstunde der Nylonstrümpfe
Strumpf-Handel im 2. Weltkrieg
Der Nylon Strumpf auf dem Laufsteg
Herstellung und Verkauf von Fein-Strumpfhosen
Die Geburtsstunde des Nylons und Nylonstrümpfe
Es ist im Jahr 1935 als Wallace Hume Carothers den Stoff Nylon entdeckt. Da Carothers 20 Tage nach seiner Patentanmeldung im Jahr 1937 Selbstmord begeht, ist es ihm jedoch nicht vergönnt den Erfolg den seine Erfindung haben sollte mitzuerleben und in Nylonstrümpfen bekleidete Damen zu sehen.
Der Name „Nylon“ entsteht aus dem Namen „No-Run“ (keine Laufmaschen), wie die Forscher ihr neues Produkt benennen wollen. Da die Werbeabteilung von DuPont kein Gefallen daran hat, vertauscht man vorerst die Vokale („Nuron“), was wiederum in „Nulon“ abgewandelt wird. Markenrechtliche Bedenken lassen aber auch dies nicht zu worauf man weiter sucht und sich schließlich auf den Namen „Nylon“ einigt. Die Firma DuPont bewirbt ihre Erfindung bereits 1938 und spricht von der möglichen Verwendung für Damenstrümpfe. Dann am 24.Oktober 1939 kommen die ersten Nylonstrümpfe auf den Markt. Die zu Testzwecken hergestellten 4’000 Paar Nylonstrümpfe finden innert nur 3 Stunden ihre Käufer. Erst nach diesem Testverkauf beginnt am 15. Mai 1940 der offizielle landesweite Verkauf. In den ersten 4 Tagen werden 4 Millionen Paar Strümpfe verkauft.
Strumpf-Versand und Strumpf-Handel im 2. Weltkrieg
Nach 1942 also nach dem Eintritt der USA in den 2. Weltkrieg bekommt das Nylon eine neue Rolle. Wegen seiner Reißfestigkeit bekundet das Militär großes Interesse, so dass für die Herstellung von Strümpfen kaum Nylon übrig bleibt. Nylonstrümpfe werden zur Mangelware und auf dem Schwarzmarkt zur Ersatzwährung.
Der Nylon-Strumpf auf dem Laufsteg
Weniger bekannt ist, dass zur gleichen Zeit als in den USA das Polyamid mit Namen Nylon erfunden wird, in Deutschland das gleiche Produkt mit Namen Perlon geschaffen wird. Während aber der Konzern IG Farben, der Perlonproduzent in Deutschland, nach Kriegsende von den Siegermächten aufgelöst wird und die Perlon-Fabriken abgebaut werden, beginnt der Siegeszug der Nylonstrümpfe aus den USA. Im Jahre 1945 werden die Produktion und der Verkauf der Nylon-Strümpfe wieder aufgenommen. In New York werden innert 6 Stunden über 50’000 Paar Nylon-Strümpfe verkauft! Der Nylonstrumpf wird zum unverzichtbaren Accessoire für Mannequins und Filmstars. Hollywoodschönheiten wie R. Hayworth oder J. Russel zeigen wie schön Frauenbeine in Nylons sind. Der Strumpfhersteller „Opal“ sichert sich die Rechte für die Miss-Wahlen und schenkt der Miss Germany gleich 50 Paar der begehrten Strümpfe. Während die ersten Strümpfe zu Beginn noch eine Dichtigkeit von 70 bis 40 Den haben, werden sie relativ schnell immer wie feiner. Um 1950 schafft man dann bereits Strümpfe mit einer Feinheit von 10 Den herzustellen.
In den 50er und 60er Jahren erlebt Nylon enorme Steigerungsraten. Das Tragen von Nylonstrümpfen mit der unverkennbaren Naht wird zu einem Symbol der Zeit. Mit dem Einsatz von Rundstrickmaschinen aber verlieren die Strumpfwaren in der Folge ihre klassische Naht.
Herstellung und Verkauf von Fein-Strumpfhosen
Im Jahre 1959 lässt die Firma DuPont Elasthan unter dem Namen „Lycra“ patentieren. Elasthan hat die Eigenschaft, dass es sich um ein vielfaches der ursprünglichen Länge dehnen lässt ohne seine Form zu verlieren. Die Verbindung von Nylon und Lycra erlauben um 1960 die ersten Feinstrumpfhosen herzustellen. Der Vorteil der Strumpfhosen liegt darin, dass der bisher unerlässliche Strumpfhalter verschwindet. Das Aufkommen des Mini-Rocks begünstigt diesen Wechsel natürlich und bis zu den 70er sind die Strapsstrümpfe dann mehr oder weniger von den Strumpfhosen verdrängt. Seit Ende der 90er Jahre aber lässt die Nachfrage nach Strumpfhosen merklich nach. Unter den Herstellern geben viele auf. Der Markteinbruch ist zum einen auf neue zunehmend langlebigere Garne als Nylon sowie auf die Art und Weise wie sich Frauen heute kleiden zurückzuführen. (Sportsocken statt Feinstrumpfhosen, Hosen statt Röcke) Zurzeit scheint sich der Markt stabilisiert zu haben und die Frauen scheinen wieder entdeckt zu haben, dass Strümpfe Weiblichkeit symbolisieren. Der Strumpf selbst wird erst durch die Frau zu dem was er ist. Der zarte Stoff umhüllt sanft die nackten Beine der Frau. Sein Glanz und sein Schnitt verlängern die Beine und werden so zum Blickfang. Ob poppig, klassisch, unauffällig oder avantgardistisch, eine schöne Strumpfhose ist die schönste Art Bein zu zeigen.
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