Laufmaschen | Wie entstehen Laufmaschen
Laufmaschen sind Beschädigungen an Maschenware, beispielsweise an Strickware oder Gewirke. Eine Laufmaschine entsteht, wenn mindestens ein Faden reisst und die Masche dadurch beschädigt. Die angerissene Masche löst einen Ketteneffekt aus, durch welchen die darunterliegende Masche instabil wird. Der Zusammenhangsverlust setzt sich bis an das Ende des Kleidungsstücks fort - es entsteht eine Laufmasche.
Laufmaschen: Vorbeugung und Entstehung
Einer Laufmasche kann nur schwer vorgebeugt werden: In den meisten Situationen ist deren Entstehung unabwendbar. Laufmaschen entstehen durch das Abreissen eines Fadens. Ursachen sind mechanische Belastungen oder eine vorherige Schädigung des Fadens, beispielsweise durch ein Hängenbleiben an spitzen Gegenständen. Eine langsame Entstehung deutet auf einen Produktionsfehler hin oder auf ein Anfressen des Materials durch kleine Tiere wie Motten. Materialfehler entstehen auch bei qualitativ hochwertigen Strumpfhosen. Um weiteren Schäden vorzubeugen, sollte auf eine entstehende Laufmasche unverzüglich reagiert werden. Die dabei anzuwendenden Methoden sind regelmässig Notlösungen, mit denen eine weitere Schädigung des Fadens aufgehalten wird. Heute gibt es Strumpfhosen mit Anti-Laufmaschen-Garantie was das Leben vieler Strumpfträgerinnen einfacher macht.
Geschichte und Reparatur der Laufmasche
Laufmaschen können repariert werden, wodurch das Kleidungsstück in seinen Ursprungszustand zurückversetzt wird. Ein Fortschreiten der Auflösung ist durch eine Fixierung der Laufmasche möglich. Bei Strickware bietet sich ein Vernähen unter Zuhilfenahme einer Häkelnadel an. Nylonstrümpfe werden vornehmlich mit Haarspray, Seifenschaum oder Nagellack verklebt - auf diese Weise ist die Laufmasche zumindest vorübergehend stabilisiert. Der einmal angerichtete Schaden wird durch Sofortmassnahmen nicht unsichtbar gemacht, sondern lediglich an einer Ausbreitung gehindert. Die oben genannten Lösungen sind lediglich Notbehelfe für einen Abend, die den Schaden begrenzen sollen. Strumpfhosen sind in der heutigen Zeit Wegwerfartikel, die nicht gestopft, sondern vornehmlich ausgetauscht werden. In früheren Zeiten waren Strumpfhosen kein Massenprodukt und für ihre Besitzerin etwas wertvoller, weshalb sie repariert wurden. Mit der Entstehung von Seidenstrümpfen kam daher der Beruf der Kunststopferinnen auf, die für wenige Pfennige pro Laufmasche Reparaturen vornahmen. Bei der Reparatur kamen elektrische Häkelnadeln mit Verschlusszunge zum Einsatz. Diese befestigten und erneuerten die Masche, sodass bis auf die Verankerung nichts mehr sichtbar war. Das Verfahren wurde als "Repassieren" bezeichnet und fand in einer Repassierwerkstatt statt. Mittlerweile wird diese Tätigkeit von einem Produktprüfer übernommen, der die Arbeiten allenfalls bei hochwertigen und besonders teuren Strumpfhosen oder bei edler Strickware durchführt.
Von Kunert gibt es eine Strumpfhose mit Anti-Laufmaschen-Garantie. Die Kunert Chinchillan 20 verfügt über eine Anti-Laufmaschen Garantie und wurde vom Magazin Saldo als Testsieger ausgezeichnet.